Xing Yi Quan

Kurzfassung:

Xing Yi gehört zu den klassischen chinesischen Kampfkünsten. Die Bewegungslehre besteht aus den 5-Elemente-Faustformen und den Bewegungen der 12 Tiere. Sie ist von ihrer Ausführung her dynamisch, explosiv und kraftvoll. Anders als beim Taiji, wo die Energie des Gegners aufgenommen und umgeleitet wird, werden die Bewegungen hier direkt auf den Gegner nach vorn gerichtet und lassen keine Ausweichbewegungen zu. Die Xing Yi Trainingslehre verbindet Jing, die Essenz, Qi, die Energie, Shen, den Geist, Yi die Meditation und Li, die Kraft miteinander. Xing Yi fördert die Gesunderhaltung des Übenden. Es stärkt sowohl die inneren wie äußeren Kräfte und die Entwicklung einer aufrechten und starken Persönlichkeit.

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Xing Yi Quan

Xing Yi Quan gehört zu der traditionellen Schule der inneren Kampfkünste aus China. Seine Technik beruht auf der Lehre der 5 Wandlungsphasen. Die inneren Kampfkunstsysteme wie Xing Yi, Taiji und Bagua fördern die Entwicklung der Körperenergien, so dass das Qi ganz real wahrgenommen werden kann. Die äußeren Systeme entwickeln die äußere Physis, die Knochen, Sehnen und Muskeln.

„Xing“ kann übersetzt werden mit „Form oder Gestalt“, „Yi“ mit „Geist, Absicht, Wille“.

Xing Yi Quan wird als „gerichteter Wille“ oder auch als „Geistboxen“ übersetzt. Hier erkennt man die Verbindung von geistiger Kraft und körperlicher Umsetzung.

Xing Yi Quan unterstützt die Entwicklung der Kraft des Übenden. Gleichzeitig hilft es dabei, die Entwicklung der Wesensanteile von Yin und Yang beim Praktizierenden durch die 5 Wandlungsphasen in Einklang zu bringen.

Die Ausführung der Bewegungen wird zu Beginn sehr bewusst und langsam geübt, danach mit der Zeit schnell und dynamisch mit explosiver Kraft. Der Schüler lernt, sich blitzschnell zu bewegen und seine Kraft direkt nach vorn auf seinen Gegner zu richten.

Gleichzeitig soll die Kraft nicht hart ausgeführt werden, sondern eine weiche Kraft, die sanft und elastisch ausgeführt wird.

Anders als beim Taiji, wo die gegnerische Kraft zuerst aufgenommen, dann aber neu­tralisiert und zurückgeleitet wird, wird sie hier direkt in den Gegner hineingeführt.

In den klassischen chinesischen Schriften wird gesagt: „Der Gegner soll wie ein Gras­büschel sein, über den man hinweg läuft.“

Das Xing Yi Quan ist etwa 300 Jahre und wurde von General Yu Fei während der Song Dynastie entwickelt und im Nahkampf gegen die Angriffe der Yin Dynastie erfolgreich eingesetzt.

Xing Yi Quan können wir als effektiven Selbstschutz nutzen. Das Üben von Kampfkunst geht aber weit über den Nutzen der Selbstverteidigung hinaus. Es geht vielmehr darum, Geist, Körper und Seele in Einklang zu bringen. Wir trainieren die Bewegungen, nicht nur um schmerzfrei zu sein, sondern auch, um durchlässig, entspannt und voller Energie zu sein.

Ziel ist es ebenso, in Frieden mit sich selbst und der Umwelt zu sein.

Xing Yi Quan baut auf der daoistischen Lehre der 5 Elemente auf. Die 5 Wandlungs­phasen beschreiben 5 grundsätzliche Prozesse. Auf den Alltag bezogen wären es: Schlaf, Aufwachen, Aktivität, Stabilisierung, Beruhigung.

Xing Yi Quan hat eigene Atem- und Bewegungstechniken und Meditationen, mit denen die Funktion der inneren 5 Organe (Lunge, Leber, Niere, Herz, Milz) gestärkt und harmonisiert werden.

Die heilsame Bewegungslehre verbindet „Jing“ – die Essenz, „Qi“ – die Energie, „Shen“ – den Geist, „Xi“ – die Meditation, und „Li“ – die körperliche Kraft miteinander.

Durch die ganzheitliche Schulung von Körper, Geist und Energie baut der Schüler Selbst-vertrauen, eine starke und aufrechte Persönlichkeit und Durchsetzungsvermögen auf.

Im Unterricht werden die 5 Fausttechniken, wie die schmetternde Faust (Wandlungsphase Holz), die hämmernde Faust (Wandlungsphase Feuer), die überkreuzende Faust (Wandlungsphase Erde), die spaltende Faust (Wandlungsphase Metall) und die bohrende Faust (Wandlungsphase Wasser) und die 12 Tier – Bewegungsformen (Drache, Bär, Adler, Hahn, Affe, Pferd, Tiger, Schlange, Krokodil, Schwalbe, Kranich und Sperber) vermittelt.

 

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